Scheidgut Abrechnung

Als Scheidgut bezeichnet man edelmetallhaltiges, wertvolles Altmaterial. Die darin enthaltenen Edelmetalle wie Silber Scheidgut, Gold Scheidgut, Palladium sowie Platin werden von unedlen Komponenten abgesondert, das heißt, voneinander geschieden. Nach diesen Scheideprozess, liegen die Edelmetalle in ihrer echten Form vor und können neu verarbeitet und ligiert werden.

Scheidgut-Recyling

Die zwischen dem Anliefern und dem Barrengewicht entstandene Differenz, dem sogenannte „Schmelzverlust“, erfolgt aus dem Abbrand nichtmetallischer Teile und dem „Verschlacken“ unedler Bestandteile. Durch diesen Ablauf gehen keine Edelmetalle verloren, sie werden lediglich „auflegiert“. Der Schmelzverlust ist größer, je unedler das Ausgangsprodukt ist. Zur Prüfung des entnommenen Probematerials werden die Verfahren „Dokimasil“ oder „Feuerprobe“ angewandt.

Altes Gold

Bei der Nasschemischen-Prüfung wird das Edelmetall aus einer Mixtur, entweder durch Gravimetrie oder Titration, aufeinander folgend, durch gesonderte Chemikalienzugaben, ausgefällt, abfiltriert, trockengelegt und in eine wiegbare Form übergeben. Aus der Gegenüberstellung des Auswaage-Gewichts mit der anfänglichen Probeneinwaage kann man anschließend den übereinstimmenden Edelmetallgehalt der Probe feststellen. Für eine physikalische Analysemethode ist ein kostenintensives sowie modernes Analysegerät notwendig. Erforderlich hierfür ist die „Flammen-Atomabsorptions-Spektrometrie“, die „Röntgen-Fluoreszenzanalyse“ sowie die „Plasma-Atomemissionsspektroskopie“. Mit der „Flammen-Atomabsorptions-Spektrometrie" können Lösungen untersucht werden. Die pneumatisch angesaugte Lösung wird in einer Kammer zu feinen Aerosol (Luft- und Flüssigkeitsgemisch) versprüht, dieses wird danach getrocknet, mit den Oxidans- und Brenngasen gemischt und in einer heißen Brennflamme atomisiert. Bei der Plasma- Atomemissionsspektroskopie mit induktiv gekoppelten Plasma, wird in das heiße Plasma in die analysierende Lösung als Aerosol eingesprüht. Bei Temperaturen von 6250 Celsius werden die Proben getrocknet, verdampft, isoniert sowie atomisiert. Ein Photomultiplier dient als „Lichtdektor“ und misst die Emissionsintensitäten. Bei der Röntgen-Fluoreszenzanalyse wird die Probe mit Röntgenstrahlung beschossen, welche für die enthaltenen Elemente signifikant ist. Diese Floureszenzstrahlung wird von einen Halbleiter-Dektor eingefangen und als Röntgenfluoreszenz-Spektrum erkennbar gemacht. Anhand komplizierter mathematischer Algorithem und auf der Grundlage der Wechselwirkung von Strahlung und Materie, errechnet das RFA-Gerät aus dem Spektrum, welche Bestandteile und in welcher Konzentrierung diese in der Probe zur Verfügung stehen. Durch diese genaue Analysen ermittelten Promille-Feingehalte des Scheidgutes, wird die Scheidgut Abrechnung erstellt.